Sportkreis Werra-Meißner e.V. 
im Landessportbund Hessen
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Thema Krebs rückt bei Sportvereinen in den Fokus

Fortbildung

Thema Krebs rückt bei Sportvereinen in den Fokus


Bad Sooden-Allendorf - Der Sportkreis Werra-Meißner unterstützt das gemeinsame bundesweite Projekt der Deutschen Krebshilfe, des DOSB sowie der Deutschen Sporthochschule Köln und bot kürzlich in Bad Sooden-Allendorf eine Fortbildung unter dem Motto „Bewegungsangebote für (ehemalige) Krebspatienten“ für Übungsleiter an und ergänzt das vielseitige Angebot der im Jahr 2021 ins Leben gerufenen Initiative Sport und Gesundheit.
 
Als Referentin konnte die Sportwissenschaftlerin und Trainingstherapeutin Dr. Anja Lungwitz aus Frankfurt gewonnen werden. Ein aktiver Lebensstil mit regelmäßigem Sport und Bewegung bereitet nicht nur Freude, sondern sei essentiell für den Erhalt unserer
Gesundheit, sagte Lungwitz eingangs und fügte mit Blick auf die Krebs Diagnose sehr deutlich hinzu: „Der organisierte Sport kann ganz viel dazu beitragen, dass Krebspatienten wieder ins normale und vor allem soziale Leben zurückkehren können.“
 
Mehr als zwei von fünf Frauen (43%) und etwa jeder zweite Mann (51%) in Deutschland wird von der Diagnose Krebs heimgesucht. „Meine eigene Krebsdiagnose im Jahr 2020 hat mein Leben verändert, aber nicht meine Begeisterung zum Sport und der Bewegung gebrochen“, sagte die Sportkreis-Seniorensportbeauftragte Yvonne Jaquet-Steinfeld sehr deutlich. Seit Jahren ist sie als Übungsleiterin im Verein aktiv und weiß die Bedeutung von Sport im Krankheitsstadium zu konkretisieren: „Auch während meiner Chemotherapie habe ich mich immer bewegt und alles dafür getan, dass ich mein neues Leben annehme. Heute kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Bewegung während und nach einer Krebstherapie enorm wichtig für die Genesung ist. Deshalb finde ich es wichtig, dass in den Sportvereinen das Thema Bewegung gegen Krebs thematisiert wird.“
 
Übungsleiter aus Nah und Fern folgten der Einladung. „Sie waren dankbar ihr Wissen erweitern zu können, um mehr Sicherheit zu erlangen. Vor allem, weil auch in den Präventionssportgruppen der Sportvereine sowie in den Rehasportgruppen immer wieder Patienten mit einer Krebsdiagnose anwesend sind“, sagte Jaquet-Steinfeld. Neben Hintergrundinformationen zum Krankheitsbild Krebs standen Effekte körperlicher Aktivität nach der Krebsdiagnose und körperliche Funktions- und Leistungsfähigkeit onkologischer Patienten im Fokus der Fortbildung. Zudem wurden allgemeine Bewegungsempfehlungen vermittelt. Auch der praktische Teil kam nicht zu kurz. Die Teilnehmer konnten Übungen in Kleingruppen ausprobieren und nutzten dies zum regen Austausch.
 
„Es braucht keine Spezialangebote. Ob allein, oder im Verein. Jeder Mensch kann vor, während und nach Krebs mit einer halben Stunde Bewegung am Tag etwas für seine Gesundheit tun“, betonte Jaquet-Steinfeld abschließend.
 
Auf der Internetseite www.bewegung-gegen-krebs.de finden Sie alle Informationen
rund um „Bewegung gegen Krebs“ und zahlreiche Tipps, wie sich Bewegung in den Alltag
integrieren lässt und was bei den ersten sportlichen Schritten helfen kann.
 
Text: Yvonne Jaquet-Steinfeld/Marvin Heinz
veröffentlicht am 14.11.2023

 

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Fortbildung "Bewegungsangebote für (ehem.) Krebspatienten

„Es braucht keine Spezialangebote. Ob allein, oder im Verein. Jeder Mensch kann vor, während und nach Krebs mit einer halben Stunde Bewegung am Tag etwas für seine Gesundheit tun“, betonte Jaquet-Steinfeld abschließend.