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veröffentlicht am 09.06.2020

"Ohne Rad kein Radball"

5 Sportvereine erhalten Fördermittel

"Ohne Rad kein Radball"
„Ohne Rad, kein Radball“
Eschwege – Fünf Sportvereine erhielten Zusagen über Mittel für sinnvolle Investitionen vom Landessportbund per Post. Eine Übergabe durch Joachim Kraus, den 2. Vorsitzenden des Sportkreis Werra-Meißner, konnte wegen der Corona-Pandemie nicht erfolgen. „Alle berechtigt gestellten Anträge wurden positiv beschieden“, freute sich Kraus, „damit ist die Förderung sehr verlässlich, selbst in dieser für den Sport schwierigen Zeit.“ Insgesamt konnten 12.879 Euro an die Vereine weitergeben werden.
 
Die Sportgemeinschaft 1919 Sontra muss für den Bau einer neuen Flutlichtanlage eine Gesamtinvestitionssumme von rund 63.650 Euro stemmen. „Der Landessportbund bezuschusst dieses Projekt mit 7.920,50 Euro“, so Krause, der in den letzten Monaten mit vielen Vereinen Kontakte hatte, die sich über die Möglichkeit der Umrüstung auf LED-Flutlicht erkundigten. In Sontra ist laut Kraus der Bau der Anlage ein Muss: „Ein Flutlichtmast wurde im Jahr 2019 bei einem Sturm beschädigt. Der Verein und die Stadt haben aus Sicherheitsgründe in der Folge die alten Flutlichtmasten abgerissen. Seither kann der Verein keine Abendspiele mehr ausrichten.“ Auch der Schützenverein Ellingerode baut eine neue Flutlichtanlage. Allerdings muss der Verein aus dem Stadtteil von Witzenhausen nur 829 Euro aufwenden. Von der Investitionssumme trägt der Landessportbund die Hälfte.
 
„Ohne Rad, kein Radball“, sagt Kraus mit einem Lächeln auf den Lippen und deswegen darf sich der Radfahrverein Edelweiß Albungen über zwei Radballräder im Wert von rund 5.800 Euro freuen. Der in Frankfurt ortsansässige Landessportbund übernimmt 2.849,00 Euro. Der Vorsitzende David Stübner erklärte die Investition: „Manche Räder sind 40 Jahre alt. Um den Spielbetrieb weiter aufrecht zu erhalten, war der Kauf von neuen Rädern wichtig. Zumal auch Reparaturen der alten Räder immer wieder Geld kosten.“ Aber warum sind die Räder so teuer? „Die Räder werden nur auf Bestellung gebaut und sie gibt es nicht von der Stange“, so Stübner, der 157 Mitglieder zählt und 14 aktive Radballer aus Albungen, Frankenhain, Reichensachsen, Hoheneiche und Waldkappel im Verein willkommen heißt. Die Möglichkeiten sind in Eschweges Stadtteil ideal, um die Randsportart Radball zu erlernen. „Ein halbes Jahr vergeht bis ein Anfänger die Grundlagen beherrscht“, so der zweite Vorsitzende Florian Bangel, der betonte, dass jedes aktive Mitglied ein Rad vom Verein gestellt bekommt. Die positive Entwicklung des Vereins macht vor allem den Ehrenvorsitzenden Gerd Gries stolz, euphorisch berichtete das Urgestein über den UCI World Cup, der im vergangenen Jahr in der Bilsteinarena für Furore sorgte. Mit Blick in die Zukunft ist sich Gries sicher: „Wir werden unsere Tradition, den Radballsport in Albungen, weiter am Leben halten und dafür wird viel im Hintergrund gearbeitet.“
 
Im 110 Vereinsjahr bekommt der SV Reichensachsen neue Trainingstore im Wert von 2790,00 Euro. Davon trägt der Landessportbund 1.285,20 Euro. „Die vier kleinen Tore sind TÜV geprüft, fallen somit nie um und haben Rollen“, freut sich Hans-Peter Apel. Der Ehrenabteilungsleiter wird in den kommenden Trainingseinheiten im Junioren- und Seniorenbereich mit vier weiteren Toren vermehrt Spiele auf mehrere Tore sehen. Viele Treffer sind dann wohl garantiert! Die Spielvereinigung Hopfelde-Hollstein hat einen Rasenmäher zur Sportplatzpflege für insgesamt 4.100 Euro gekauft, um den heimischen Sportplatz weiterhin in Eigenregie in Schuss zu halten. 10 Prozent übernimmt der Landessportbund. „Ohne Rasenmäher können wir unseren Mitglieder keinen gut gemähten Rasen präsentieren“, so der Vorsitzende Fabian Dippel, und sprach mit einem stolzen Lächeln über die Zeit vor dem neuen Mäher: „Jeder, der mal ein Fußballplatz gemäht hat, der weiß, wie groß der Platz ist, wenn das Gerät zu klein ist“.
 
Bildbeschriftung: Der Zweite Vorsitzende Florian Bangel (links) und der Erste Vorsitzende David Stübner (rechts) vom Radfahrverein Edelweiß Albungen freuten sich mit dem Ehrenvorsitzenden Gerd Gries (Mitte) über nagelneue Räder.
 
Bild und Text: Marvin Heinz.
 
 
Wie kommen die Vereine an Fördermittel? 
Die Anschaffung neuer (langlebiger) Sportgeräte oder eine Baumaßnahme können viele Vereine nicht stemmen. Damit die Veränderungen möglich sind, stellt der Landessportbund Hessen e.V. Fördermittel zur Verfügung. Schnell kommt das Geld an der Basis an. Nur ein halbes Jahr vorher stellten die Vereine die Anträge und können nun ihre Projekte finanzieren und umsetzen. Diese Möglichkeit eröffnet sich allen hessischen Vereinen mit mehr als zehn Mitgliedern. In welchem Rahmen und über welche Wege eine Förderung ermöglicht werden kann, ist auf der Vereinsberaterseite des Landessportbundes Hessen (http://www.lsbh-vereinsberater.de/beratung-und-foerderung/sportfoerderung/baumassnahmen-und-sportgeraete/) einzusehen oder telefonisch bei Miriam Wollmann (Vereinsberatung) unter 069/6789-290 oder Jens Prüller (Sportinfrastruktur) unter 069/6789-277 zu erfragen.
 
 
 
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