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veröffentlicht am 04.06.2019
Zu Höchstleistungen angestachelt
Inklusion

Eschwege. „Wir sehen Unified-Sport als einen entscheidenden Einstieg zu mehr Inklusion im Sport“ betonte Erik Hogreve ausdrücklich. Der Sportkoordinator der Werraland Werkstätten konnte mit dem von ihm organisierten Unified-Sportfest auf dem Sportgelände der Beruflichen Schulen am Südring zufrieden sein. 300 Menschen mit und ohne Handicap spielten gemeinsam und stachelten sich zu Höchstleistungen an.
Schon als Landrat Stefan G. Reuß, der auch die Schirmherrschaft der Veranstaltung innehat, und Mike Otto am Freitagmorgen das Feuer anzündeten, war die Vorfreude riesig. „Wir wollen Inklusion leben, wir leben Inklusion“, betonte Reuß, der das Sportfest als ein tolles Signal für den Werra-Meißner Kreis ansieht. Der anwesende Staatsminister Michael Roth war von der Atmosphäre begeistert und testete sein Können beim Boccia. Unter viel Applaus und mit Geschick schickte Roth bei der italienischen Variante des Boule-Spiels die Kugeln auf die Reise. „Wir sind alle verschieden, das ist auch gut – aber eins eint uns, wir wollen zusammen Freude haben“, sagte Roth, der viel Applaus für seine Aussagen bekam.
„Es ist ein Geben und Nehmen“, betonte Olaf Ronge, der Vorsitzende der Palm Strikers. Ein Teil seiner Spieler spielten mit den Fußball-Kickern der Werraland Werkstätten in einem Team. Sie verstanden sich auf dem Platz prächtig und stachelten sich gegenseitig an. Jeder Treffer wurde bejubelt, Fehler wurden mit motivierenden Worten schnell wettgemacht. Unterdessen nahm der 48-jährige Matthias Deist auch Wichmannshausen die weiße Boccia-Kugel ins Visier. „Er ist immer hochmotiviert und steckt mich damit an“, freut sich die 16-jährige Susan Lewandowski. Die Schülerin der Beruflichen Schulen Eschwege (Fachbereich Sozialwesen) war als Partnerin mit von der Partie, wie auch Thomas Freitag und Sabrine Chinnawi. Der Tischtennis-Kreiswart und die angehende Übungsleiterin des TTC Albungen kämpften mit ihren Partnern um jeden Punkt.
Nico Weiß, der Jugendtrainer des SV Reichensachsen, und Karolin Beyer sowie Laura Thiele komplettierten das Handballteam der Werraland-Werkstätten. Während Michael Küllmer Tor um Tor aus dem Rückraum erzielte, hielt Maik Otto mehrfach glänzend. Dank viel Siegeswillen konnte das Team der Baunataler Diakonie mit 14:11 in die Schranken gewiesen werden.
Gerd Hoßbach (Vorstandsvorsitzender der Werraland Werkstätten) war überwältigt von der Resonanz und dem ehrenamtlichen Engagement. „Seit 18 Jahren fördern wir Sport. Dank den vielen Unterstützern aus Politik, Verein und Ehrenamt ist es möglich gewesen so eine Veranstaltung zu stemmen“, so Hoßbach, der sich bei den Mitveranstaltern bedankte, „nur dank der Sportjugend Hessen und den Special Olympics Hessen sowie durch die Förderung der „Aktion Mensch“ konnte das Sportfest diesen positiven Verlauf nehmen.“
„Heute passte einfach alles“
Eschwege. Petra Wilhelm (50, Hessisch Lichtenau) und Partnerin Celine Störbrauck (21, Sontra) spielten gemeinsam Boccia. „Seit Jahren sind beide ein eingespieltes Team“, betonte der ehrenamtliche Boccia-Trainer Egon Bernhard (59, Motzenrode). Nach dem Boccia-Turnier haben wir die Gelegenheit genutzt und haben mit beiden Sportlerinnen über das Sportfest und ihren Sport gesprochen.
Frau Wilhelm, was macht das Sportfest in Eschwege so besonders?
Wilhelm: Die Atmosphäre in Eschwege ist einzigartig. Nachdem wir Wettkämpfe in Hamburg, Hannover und Hildesheim hatten, ist es schön hier zu sein. Es ist ein toller Tag.
Störbrauck: Das kann ich nur bestätigen, heute passte einfach alles.
Seid ihr zufrieden mit eurem Wettkampf?
Wilhelm: Nein, einiges war nicht gut. Aber der Spaß stand im Vordergrund. Obwohl ich immer gewinnen will, freue mich am Ende doch über jede Platzierung.
Störbrauck: Auch deswegen spiele ich gern mit Petra, sie ist so herzlich und zugleich dankbar. Und heute hat sie wieder viel positive Energie mit in den Wettkampf gebracht. Leider hat es nicht geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber das ist unter dem Strich zweitrangig. (sagte sie lächelnd)
Auf welche Erfolge seid ihr besonders stolz?
Störbrauck: Ich unterstütze das Boccia-Team der Werraland-Werkstätten seit vier Jahren. Und freue mich immer wieder riesig, wenn ich kleine Erfolge sehe und sich die Teilnehmer freuen.
Wilhelm: Ich kann mich immer noch an meine Europameisterschaft in Antwerpen (Belgien) im Jahr 2014 erinnern. Da habe ich ein gutes Händchen gehabt.
Fotos und Text von Marvin Heinz
Schon als Landrat Stefan G. Reuß, der auch die Schirmherrschaft der Veranstaltung innehat, und Mike Otto am Freitagmorgen das Feuer anzündeten, war die Vorfreude riesig. „Wir wollen Inklusion leben, wir leben Inklusion“, betonte Reuß, der das Sportfest als ein tolles Signal für den Werra-Meißner Kreis ansieht. Der anwesende Staatsminister Michael Roth war von der Atmosphäre begeistert und testete sein Können beim Boccia. Unter viel Applaus und mit Geschick schickte Roth bei der italienischen Variante des Boule-Spiels die Kugeln auf die Reise. „Wir sind alle verschieden, das ist auch gut – aber eins eint uns, wir wollen zusammen Freude haben“, sagte Roth, der viel Applaus für seine Aussagen bekam.
„Es ist ein Geben und Nehmen“, betonte Olaf Ronge, der Vorsitzende der Palm Strikers. Ein Teil seiner Spieler spielten mit den Fußball-Kickern der Werraland Werkstätten in einem Team. Sie verstanden sich auf dem Platz prächtig und stachelten sich gegenseitig an. Jeder Treffer wurde bejubelt, Fehler wurden mit motivierenden Worten schnell wettgemacht. Unterdessen nahm der 48-jährige Matthias Deist auch Wichmannshausen die weiße Boccia-Kugel ins Visier. „Er ist immer hochmotiviert und steckt mich damit an“, freut sich die 16-jährige Susan Lewandowski. Die Schülerin der Beruflichen Schulen Eschwege (Fachbereich Sozialwesen) war als Partnerin mit von der Partie, wie auch Thomas Freitag und Sabrine Chinnawi. Der Tischtennis-Kreiswart und die angehende Übungsleiterin des TTC Albungen kämpften mit ihren Partnern um jeden Punkt.
Nico Weiß, der Jugendtrainer des SV Reichensachsen, und Karolin Beyer sowie Laura Thiele komplettierten das Handballteam der Werraland-Werkstätten. Während Michael Küllmer Tor um Tor aus dem Rückraum erzielte, hielt Maik Otto mehrfach glänzend. Dank viel Siegeswillen konnte das Team der Baunataler Diakonie mit 14:11 in die Schranken gewiesen werden.
Gerd Hoßbach (Vorstandsvorsitzender der Werraland Werkstätten) war überwältigt von der Resonanz und dem ehrenamtlichen Engagement. „Seit 18 Jahren fördern wir Sport. Dank den vielen Unterstützern aus Politik, Verein und Ehrenamt ist es möglich gewesen so eine Veranstaltung zu stemmen“, so Hoßbach, der sich bei den Mitveranstaltern bedankte, „nur dank der Sportjugend Hessen und den Special Olympics Hessen sowie durch die Förderung der „Aktion Mensch“ konnte das Sportfest diesen positiven Verlauf nehmen.“
„Heute passte einfach alles“
Eschwege. Petra Wilhelm (50, Hessisch Lichtenau) und Partnerin Celine Störbrauck (21, Sontra) spielten gemeinsam Boccia. „Seit Jahren sind beide ein eingespieltes Team“, betonte der ehrenamtliche Boccia-Trainer Egon Bernhard (59, Motzenrode). Nach dem Boccia-Turnier haben wir die Gelegenheit genutzt und haben mit beiden Sportlerinnen über das Sportfest und ihren Sport gesprochen.
Frau Wilhelm, was macht das Sportfest in Eschwege so besonders?
Wilhelm: Die Atmosphäre in Eschwege ist einzigartig. Nachdem wir Wettkämpfe in Hamburg, Hannover und Hildesheim hatten, ist es schön hier zu sein. Es ist ein toller Tag.
Störbrauck: Das kann ich nur bestätigen, heute passte einfach alles.
Seid ihr zufrieden mit eurem Wettkampf?
Wilhelm: Nein, einiges war nicht gut. Aber der Spaß stand im Vordergrund. Obwohl ich immer gewinnen will, freue mich am Ende doch über jede Platzierung.
Störbrauck: Auch deswegen spiele ich gern mit Petra, sie ist so herzlich und zugleich dankbar. Und heute hat sie wieder viel positive Energie mit in den Wettkampf gebracht. Leider hat es nicht geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber das ist unter dem Strich zweitrangig. (sagte sie lächelnd)
Auf welche Erfolge seid ihr besonders stolz?
Störbrauck: Ich unterstütze das Boccia-Team der Werraland-Werkstätten seit vier Jahren. Und freue mich immer wieder riesig, wenn ich kleine Erfolge sehe und sich die Teilnehmer freuen.
Wilhelm: Ich kann mich immer noch an meine Europameisterschaft in Antwerpen (Belgien) im Jahr 2014 erinnern. Da habe ich ein gutes Händchen gehabt.
Fotos und Text von Marvin Heinz