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veröffentlicht am 29.04.2019

Beratungsoffensive vor Ort

Sportkreis berät Vereine regional, Auftaktveranstaltung in Wanfried-Aue

Beratungsoffensive vor Ort
Eschwege. Einen Sportverein zu führen wird immer schwieriger und zeitintensiver. Das merkte im letzten Jahr vor allem Joachim Kraus. Der stellvertretender Vorsitzende des Sportkreis Werra-Meißner unterstützt Vereinsvorstände seit drei Jahrzehnt bei rechtlichen und organisatorischen Fragestellungen „Die Bitten um Unterstützung aus den Vereinen haben sich erheblich gehäuft und oft wurde das Handtuch erst geschmissen, wenn das Kind schon im Brunnen lag“, monierte Kraus, der oft erst nach einigen Klimmzügen eine Lösung fand. Nach dem großen Aufatmen bekam Kraus häufig folgende Aussage zu hören: „Ach hätten wir uns doch gleich bei Euch gemeldet!“ Dieses Szenario soll in Zukunft der Vergangenheit angehören.
„Der Sportkreis soll von der ersten Minute an als kompetenter Ratgeber wahrgenommen werden“, so Kraus, der schon oft Problematiken präventiv mit den Vereinen angegangen ist. In diesem Zuge will der 67-jährige Handlungspfade aufzeichnen und die zuständigen Stellen klar verorten: „Wir wollen den Vereinen Informationen und Ratschläge an die Hand geben, die ihnen Sicherheit in der ehrenamtlichen Arbeit gibt und die Fehler reduzieren.“
Am 8. Mai wird der erste Anlauf genommen. Der Sportkreis veranstaltet im DGH von Aue um 19 Uhr den ersten Informationsabend „Beratung vor Ort“ für die Sportvereine der Stadt Wanfried und der Gemeinde Meinhard. Zuvor wurden die Vereine angeschrieben und die Beratungsthemen abgefragt: „Viele Vorstände haben uns schon einen ellenlangen Fragekatalog zugeschickt.“  Nach einer auf den Standort zugeschnitten Präsentation steht das Beratungsteam für individuelle Fragen zur Verfügung, die im Plenum beantwortet werden. Datenschutz und nicht besetzte Vorstandspositionen sind häufig strittige Themen. Auch Projekte sowie grundlegende Investitionen (Sanierung Vereinsheim, Fluchtlicht etc.) werden mehr und oft größer. „Die Sportförderung ist umfänglicher und vielschichtiger“, erzählte Kraus, der Vereine schon vor dem ersten Antrag berät und begleitet. „Die Zusammenarbeit mit dem Landessportbund, dem Werra-Meißner-Kreis und dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport wird dabei immer wichtiger“, so Sportkreis-Vorstandsmitglied Horst Hartmann, der über die Zusammenarbeit zwischen Schule und Vereinen sowie die Sportförderung des Kreises und Land Hessen referieren wird. Edmund Pfliefke ergänzt das Beratungsteam mit dem Themenschwerpunkt Integration.
Am Donnerstag, den 13. Juni, findet um in Witzenhausen (Rathaussaal) die zweite „Beratung vor Ort“ statt für die Sportvereine der Stadt Witzenhausen und die Gemeinde Neu-Eichenberg. Die Termine in Sontra und Großalmerode sind für den 22. August bzw. 24. Oktober in Planung. Im kommenden Jahr stehen Termine in Hessisch Lichtenau, Eschwege und Bad Sooden-Allendorf auf dem Programm. Die Sportvereine der benachbarten Gemeinden werden auch zu diesen Terminen eingeladen.
Zur Person Joachim Kraus: Der 67-jährige Betriebswirt ist stellvertretender Vorsitzender im Sportkreis Werra-Meißner. Seit 1985 ist der aus Velmeden stammende Kraus im Sportkreis aktiv. Seine Themen: Vereinsberatung und Sportförderung. Der ehemalige Fussballer engagiert sich darüber hinaus im Kreisfussballausschuss der Werra-Meißner Kreis. Als Vorsitzender des Kreissportgerichts ist für die Bestrafung von unfairen Fußballern zuständig. Hobbys: Sport, Reisen und Lesen. Verheiratet, zwei Kinder, vier Enkel.
 
Bildbeschriftung: Joachim Kraus wird mit seinem Beratungsteam werden den Sportvereinen vor Ort Rede und Antwort stehen.


Bild und Text von Marvin Heinz.
 
 
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