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Siegfried Finkhäuser ist seit 10 Jahren Sportkreisvorsitzender!
Am 26. Juni 2006 wurde Siegfried Finkhäuser aus Hundelshausen beim Sportkreistag in Hessisch Lichtenau zum neuen Sportkreisvorsitzenden gewählt. Er trat damit die Nachfolge von Christa Franz aus Quentel an, die dieses Amt 15 Jahre innehatte. Vor seiner Wahl teilte er den Delegierten aus den Vereinen und Fachverbänden mit: „Wenn ihr mich wählt, dann wählt ihr die Fusion mit dem Sportkreis Eschwege“. Bei der sich anschließenden Wahl wurde Siegfried Finkhäuser einstimmig gewählt. Damit war klar, dass der neue Vorsitzende alles daran setzen werde, damit sein Versprechen so schnell wie möglich umgesetzt werden würde.
Was hat sich in den vergangenen 10 Jahren verändert?
Unmittelbar nach seiner Wahl besuchte er den Sportkreisvorsitzenden des Sportkreises Eschwege, Wolfgang Schein und stellte ihm das Konzept für eine mögliche Fusion vor. Er hatte den Eindruck, dass Wolfgang Schein diesem Vorschlag auch positiv gegenüber stand. Somit waren die Weichen gestellt und man konnte konkret an die Verwirklichung dieser Idee gehen. Im Herbst 2006 verstarb, nach langer schwerer Krankheit, der Eschweger Sportkreisvorsitzende Wolfgang Schein.
Im Frühjahr 2017 wurde ein Fusionsbeirat gewählt und ihm Herbst 2007 wurden die beiden unselbstständigen Sportkreise Eschwege und Witzenhausen, bei den zwei unabhängig voneinander standgefunden außerordentlichen Sportkreistagen in Reichensachsen und Hundelshausen, aufgelöst. Man einigte sich auf einen schnellstmöglichen Zusammenschluss und terminierte den Fusionssportkreistag auf den 23. Februar 2008 im Kultur- und Kongresszentrum in Bad Sooden-Allendorf.
Was gehörte zu den schönsten Erinnerungen?
Der Fusionssportkreistag 2008, bei dem 123 Sportvereine und 10 Fachverbände mit über 220 Delegierten und Ehrengäste vertreten waren, gehört sicherlich zu den schönsten Erinnerungen seiner bisherigen Tätigkeit als Sportkreisvorsitzender. Auch der „Bruderkuss“ mit seinem damaligen Kollegen Georg Blaschzok, kurz vor der Fusion, wird vielen in guter Erinnerung bleiben.
Was gehörte zu den negativen Erinnerungen?
Es gibt nicht die eine negative Erinnerung. Wenn man ein Ehrenamt annimmt, weiß man auf was man sich einlässt, und wenn man dann noch das Gedicht von Wilhelm Busch kennt: „Nur kein Ehrenamt“, ist man selbst schuld, wenn man enttäuscht wird. Ich bin immer gut damit gefahren, wenn ich mich selbst nicht so wichtig genommen habe und die Dinge geändert habe, die ich ändern konnte und das akzeptiert habe, was ich nicht ändern konnte, so Finkhäuser.
Wann brauchten Sie besonders viel Überzeugungskraft?
Die größte Überzeugungskraft braucht man natürlich, wenn man größere Veränderungen in ehrenamtlich geführten Organisationen vornehmen will. Eine solch große Veränderung stellte der Zusammenschluss der beiden Sportkreise Eschwege und Witzenhausen dar. Hierbei ging es nicht so sehr um pragmatische Lösungen, sondern um über Jahrzehnte gewachsene Emotionen der gewählten Vorstandsmitglieder. Man muss sich vorstellen, dass es 34 Jahre nach dem Zusammenschluss der beiden ehemals selbständigen Landkreise Eschwege und Witzenhausen im Jahr 1974, immer noch Institutionen gab die nicht zusammengefunden hatten. Nur so kann man verstehen, welche Hürden zu überwinden waren, damit so eine Fusion auch gelingen konnte.
Wie sollen die Vereine und Fachverbände den Sportkreis wahrnehmen?
Da es sich bei dem neuen Sportkreis Werra-Meißner e.V. um eine eingetragenen Verein und eine selbstständige Gliederung des Landessportbund Hessen e.V. handelt, werden wir natürlich anders wahrgenommen als vor dem Zusammenschluss. Wir sind der „Landessportbund vor Ort“ im Werra-Meißner-Kreis und verstehen uns in erster Linie als Dienstleister der Vereine und Verbände. Es wird in Zukunft eine Dezentralisierung der Aufgaben zwischen dem Landessportbund und den Sportkreisen geben müssen. Es geht nur mit einer Vereinsberatung vor Ort, um die Herausforderungen die an die Vereine gerichtet werden, zu bewältigen, so Finkhäuser.
Welche Möglichkeiten hat der Sportkreis seit 2008 genutzt?
Nach der Fusion haben wir im Mai 2008 eine Servicestelle Sport in der Rhenanusschule in Bad Sooden-Allendorf eingerichtet. Wir haben mit Yvonne Jaquet-Steinfeld zunächst eine Mitarbeiterin auf 400 € Basis (heute 450 € Basis) eingestellt. Damit wurde die Vereinsberatung natürlich auf eine neue Grundlage gestellt. Es zeigte sich aber sehr schnell, dass die Bedürfnisse der Vereine mit dem Zusammenschluss auch gewachsen sind und wir haben dann in 2012 Tina Schott als weitere Servicestellenmitarbeiterin eingestellt. Heute stoßen wir aber schon wieder an unsere Grenzen und wir müssen uns überlegen, ob wir weitere Mitarbeiter einstellen wollen oder die ehrenamtliche Arbeit im Sportkreisvorstand umstrukturieren können.
Welches sind die dringendsten Anliegen in den nächsten zwei Jahren?
Das dringendste Anliegen der nächsten zwei Jahre wird sicherlich sein, dass wir für die in 2018 ausscheidenden Vorstandsmitglieder einen gleichwertigen Ersatz finden. Es wird immer schwieriger ehrenamtliche Mitstreiter für die doch sehr zeitintensive Tätigkeit in solch großen Verbänden wie dem Sportkreis Werra-Meißner e.V. zu finden. Wir betreuen z.Zt. im Werra-Meißner-Kreis in 230 Sportvereinen und 32 Fachverbänden ca. 39.000 Mitglieder. Neben diesen Aufgaben sind noch die Netzwerke in den politischen Gremien, sowie des Landessportbundes Hessen in Frankfurt und der Bildungsakademie zu bewältigen. Das kann man nicht so nebenbei erledigen, wenn man abhängig beschäftigt ist. Wir könnten uns vorstellen, dass diese anspruchsvolle ehrenamtliche Tätigkeit von einem Berufspolitiker (Bürgermeister oder MdL) bzw. einem Vorstandsmitglied einer Bank oder Gesundheitskasse, aber auch von einem Schulleiter übernommen werden könnte. Im benachbarten Kreissportbund Eichsfeld war z.B. der langjährige Ministerpräsident Dieter Althaus mehr als 10 Jahre Kreissportbundvorsitzender. Im Landessportbund Thüringen heißen die Sportkreise, Kreissportbünde!
In 2018 endet Ihre vierte Amtszeit. Werden Sie nochmals kandidieren?
Definitiv Nein! Ich persönlich bin der Meinung, dass dann nach 12 Jahren ein frischer Wind die Organisation beleben sollte. Es spielen sich viele Dinge in routinemäßigen Tätigkeiten ab und man hat auch nicht mehr den täglichen Ehrgeiz, dass Beste aus sich herauszuholen um den Sportkreis zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung. Ich habe in der Vergangenheit gelernt, dass es zu diesem Thema durchaus ganz andere Meinungen gibt, die ich natürlich selbstverständlich auch zu respektieren habe.
Bildunterschrift: Der Sportkreisvorsitzende in seinem Büro in der Servicestelle Sport in Bad Sooden-Allendorf
veröffentlicht am 24.06.2016
10 Jahre Sportkreisvorsitzender!
Siegfried Finkhäuser seit 26. Juni 2006 im Amt

Siegfried Finkhäuser ist seit 10 Jahren Sportkreisvorsitzender!
Am 26. Juni 2006 wurde Siegfried Finkhäuser aus Hundelshausen beim Sportkreistag in Hessisch Lichtenau zum neuen Sportkreisvorsitzenden gewählt. Er trat damit die Nachfolge von Christa Franz aus Quentel an, die dieses Amt 15 Jahre innehatte. Vor seiner Wahl teilte er den Delegierten aus den Vereinen und Fachverbänden mit: „Wenn ihr mich wählt, dann wählt ihr die Fusion mit dem Sportkreis Eschwege“. Bei der sich anschließenden Wahl wurde Siegfried Finkhäuser einstimmig gewählt. Damit war klar, dass der neue Vorsitzende alles daran setzen werde, damit sein Versprechen so schnell wie möglich umgesetzt werden würde.
Was hat sich in den vergangenen 10 Jahren verändert?
Unmittelbar nach seiner Wahl besuchte er den Sportkreisvorsitzenden des Sportkreises Eschwege, Wolfgang Schein und stellte ihm das Konzept für eine mögliche Fusion vor. Er hatte den Eindruck, dass Wolfgang Schein diesem Vorschlag auch positiv gegenüber stand. Somit waren die Weichen gestellt und man konnte konkret an die Verwirklichung dieser Idee gehen. Im Herbst 2006 verstarb, nach langer schwerer Krankheit, der Eschweger Sportkreisvorsitzende Wolfgang Schein.
Im Frühjahr 2017 wurde ein Fusionsbeirat gewählt und ihm Herbst 2007 wurden die beiden unselbstständigen Sportkreise Eschwege und Witzenhausen, bei den zwei unabhängig voneinander standgefunden außerordentlichen Sportkreistagen in Reichensachsen und Hundelshausen, aufgelöst. Man einigte sich auf einen schnellstmöglichen Zusammenschluss und terminierte den Fusionssportkreistag auf den 23. Februar 2008 im Kultur- und Kongresszentrum in Bad Sooden-Allendorf.
Was gehörte zu den schönsten Erinnerungen?
Der Fusionssportkreistag 2008, bei dem 123 Sportvereine und 10 Fachverbände mit über 220 Delegierten und Ehrengäste vertreten waren, gehört sicherlich zu den schönsten Erinnerungen seiner bisherigen Tätigkeit als Sportkreisvorsitzender. Auch der „Bruderkuss“ mit seinem damaligen Kollegen Georg Blaschzok, kurz vor der Fusion, wird vielen in guter Erinnerung bleiben.
Was gehörte zu den negativen Erinnerungen?
Es gibt nicht die eine negative Erinnerung. Wenn man ein Ehrenamt annimmt, weiß man auf was man sich einlässt, und wenn man dann noch das Gedicht von Wilhelm Busch kennt: „Nur kein Ehrenamt“, ist man selbst schuld, wenn man enttäuscht wird. Ich bin immer gut damit gefahren, wenn ich mich selbst nicht so wichtig genommen habe und die Dinge geändert habe, die ich ändern konnte und das akzeptiert habe, was ich nicht ändern konnte, so Finkhäuser.
Wann brauchten Sie besonders viel Überzeugungskraft?
Die größte Überzeugungskraft braucht man natürlich, wenn man größere Veränderungen in ehrenamtlich geführten Organisationen vornehmen will. Eine solch große Veränderung stellte der Zusammenschluss der beiden Sportkreise Eschwege und Witzenhausen dar. Hierbei ging es nicht so sehr um pragmatische Lösungen, sondern um über Jahrzehnte gewachsene Emotionen der gewählten Vorstandsmitglieder. Man muss sich vorstellen, dass es 34 Jahre nach dem Zusammenschluss der beiden ehemals selbständigen Landkreise Eschwege und Witzenhausen im Jahr 1974, immer noch Institutionen gab die nicht zusammengefunden hatten. Nur so kann man verstehen, welche Hürden zu überwinden waren, damit so eine Fusion auch gelingen konnte.
Wie sollen die Vereine und Fachverbände den Sportkreis wahrnehmen?
Da es sich bei dem neuen Sportkreis Werra-Meißner e.V. um eine eingetragenen Verein und eine selbstständige Gliederung des Landessportbund Hessen e.V. handelt, werden wir natürlich anders wahrgenommen als vor dem Zusammenschluss. Wir sind der „Landessportbund vor Ort“ im Werra-Meißner-Kreis und verstehen uns in erster Linie als Dienstleister der Vereine und Verbände. Es wird in Zukunft eine Dezentralisierung der Aufgaben zwischen dem Landessportbund und den Sportkreisen geben müssen. Es geht nur mit einer Vereinsberatung vor Ort, um die Herausforderungen die an die Vereine gerichtet werden, zu bewältigen, so Finkhäuser.
Welche Möglichkeiten hat der Sportkreis seit 2008 genutzt?
Nach der Fusion haben wir im Mai 2008 eine Servicestelle Sport in der Rhenanusschule in Bad Sooden-Allendorf eingerichtet. Wir haben mit Yvonne Jaquet-Steinfeld zunächst eine Mitarbeiterin auf 400 € Basis (heute 450 € Basis) eingestellt. Damit wurde die Vereinsberatung natürlich auf eine neue Grundlage gestellt. Es zeigte sich aber sehr schnell, dass die Bedürfnisse der Vereine mit dem Zusammenschluss auch gewachsen sind und wir haben dann in 2012 Tina Schott als weitere Servicestellenmitarbeiterin eingestellt. Heute stoßen wir aber schon wieder an unsere Grenzen und wir müssen uns überlegen, ob wir weitere Mitarbeiter einstellen wollen oder die ehrenamtliche Arbeit im Sportkreisvorstand umstrukturieren können.
Welches sind die dringendsten Anliegen in den nächsten zwei Jahren?
Das dringendste Anliegen der nächsten zwei Jahre wird sicherlich sein, dass wir für die in 2018 ausscheidenden Vorstandsmitglieder einen gleichwertigen Ersatz finden. Es wird immer schwieriger ehrenamtliche Mitstreiter für die doch sehr zeitintensive Tätigkeit in solch großen Verbänden wie dem Sportkreis Werra-Meißner e.V. zu finden. Wir betreuen z.Zt. im Werra-Meißner-Kreis in 230 Sportvereinen und 32 Fachverbänden ca. 39.000 Mitglieder. Neben diesen Aufgaben sind noch die Netzwerke in den politischen Gremien, sowie des Landessportbundes Hessen in Frankfurt und der Bildungsakademie zu bewältigen. Das kann man nicht so nebenbei erledigen, wenn man abhängig beschäftigt ist. Wir könnten uns vorstellen, dass diese anspruchsvolle ehrenamtliche Tätigkeit von einem Berufspolitiker (Bürgermeister oder MdL) bzw. einem Vorstandsmitglied einer Bank oder Gesundheitskasse, aber auch von einem Schulleiter übernommen werden könnte. Im benachbarten Kreissportbund Eichsfeld war z.B. der langjährige Ministerpräsident Dieter Althaus mehr als 10 Jahre Kreissportbundvorsitzender. Im Landessportbund Thüringen heißen die Sportkreise, Kreissportbünde!
In 2018 endet Ihre vierte Amtszeit. Werden Sie nochmals kandidieren?
Definitiv Nein! Ich persönlich bin der Meinung, dass dann nach 12 Jahren ein frischer Wind die Organisation beleben sollte. Es spielen sich viele Dinge in routinemäßigen Tätigkeiten ab und man hat auch nicht mehr den täglichen Ehrgeiz, dass Beste aus sich herauszuholen um den Sportkreis zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung. Ich habe in der Vergangenheit gelernt, dass es zu diesem Thema durchaus ganz andere Meinungen gibt, die ich natürlich selbstverständlich auch zu respektieren habe.
Bildunterschrift: Der Sportkreisvorsitzende in seinem Büro in der Servicestelle Sport in Bad Sooden-Allendorf